Vorteile und begrenzende Faktoren
Das lebende Material, das im
Rahmen der Ingenieurbiologie benützt wird, hat viele Vorteile gegenüber
dem toten Material (Beton, Stein,...) und weist einige begrenzende
Faktoren auf, welche auf die Wachstumsbedingungen der Pflanzen zurückzuführen
sind:
Vorteile:
- Gebrauch von natürlichem Material
- Wirksamkeit des im Laufe der Jahre zunehmenden
Schutzes
- Widerstand gegenüber dem Ausreissen, der vergleichbar
oder sogar höher ist als die Techniken mit Stein
- Eine gewisse Biegsamkeit des Werkes vor dem Durchbruch
- Schutz der Bodenoberfläche vor dem Austrocknen,
dem Frost und der Erosion durch den Wind oder das Wasser
- Verschiedenartigkeit der Fauna und der Flora
- Leichtigkeit, zwischen mehreren Festigungstechniken
zu kombinieren
- Leichtigkeit, die Nachbarböden zu entwässern
- Möglichkeit, die Baukosten einzusparen, sofern
man das Material vor Ort entnimmt
- Leichtigkeit, das Abwasser der Bäche durch die
Wurzeln der Pflanzen selbst zu reinigen
- Facilité d’auto-épuration
des eaux de rivière par les racines des végétaux
- Gebrauch von biologisch abbaubaren Material zur
Bildung der Humusschicht
- Verminderung des Maschineneinsatzes und des Energieverbrauchs
- Gründung und Erhaltung des
Biotops
Begrenzende
Faktoren:
- Wachstumsbedingungen der Pflanzen (Boden, Wasser,
Licht, ...)
- Bodenbeschaffenheit und Höhe über Meer
- Belastung und Zwänge auf dem Bauwerk
- Erforderliche Zeit zwischen der Einpflanzung
des Werkes und seiner optimalen Wirksamkeit
- Unterschiedliche Arbeitskräfte je nach Typ des
Werkes
- Zeitdauer der Vorbereitungsarbeiten und des Wachstumsunterbruches
- Ungenügende Kenntnis der Pflanzen
- Ungenügende Kenntnisse über
die negativen Effekte der Raumplanung (wasserundurchlässige Böden)
Weiche und harte Techniken
In gewissen Fällen
wo die Zwänge zu gross sind, darf man Hart- und Weichtechniken mischen
(siehe Abbildungen unten).
Beispiel:
Geotextilwalzen mit Lagenbauweisen und Trockenmauer vereinigt (Le
Rhône).
Quelle: Lachat Bernard, © Biotec (Abb.2) |