Schlusswort
Es darf als Glücksfall gelten, mit einem lebenden
Material zu arbeiten, das sich entwickelt und das, dank der Ernsthaftigkeit
des Ausführenden, alle seine Funktionen in harmonischer Weise erfüllen
wird. Ideal wäre der Einsatz dieser Techniken so oft wie nur möglich,
um unsere Umwelt besser zu schützen. Die Techniken der Ingenieurbiologie
sind ökologisch, technisch und wirtschaftlich vertretbar. Ihr Erfolg
hängt ab von den beruflichen Kompetenzen, die zur Fertigstellung
dieser Arbeiten notwendig sind. Bei der Arbeit mit einem lebenden
Material sind breite Kenntnisse gefragt. Deshalb ist die Zusammenarbeit
mit verschiedenen Berufskategorien erwünscht. Ausschlaggebend ist
die Wahl der richtigen Pflanzen sowie die entsprechenden Standortbedingungen.
Die Techniken der Ingenieurbiologie finden ihre Grenzen,
wenn Voraussetzungen bestehen, die für das Wachstum der Pflanzen
ungünstig sind oder bei örtlichen Bedingungen, die ungeeignet oder
extrem sind. In diesen Fällen kann es zu einem Kompromiss zwischen
den sogenannten weichen und harten Techniken kommen. Zahlreiche
Kriterien treten bei der Planung eines Werkes in Erscheinung. Die
zwei wichtigsten sind der Winkel des natürlichen Bodens für einen
Hang und die verfügbare Breite für einen Wasserlauf.
Es ist besonders zu beachten, dass der Eingriff in
die Landschaft vermindert ist, indem das Werk in seine Umwelt integriert
wird, und zwar auf den Ebenen der Funktion, der Ästhetik und der
Ökologie. In diesem Sinn ist vorzugsweise lebendes Material zu verwenden,
das gelegentlich durch biologisch abbaubaren Hilfsmittel kombiniert
werden kann (Geotextile). |